Dienstag, 26. Februar 2008

Länder-Websites haben's schwer

Nachdem kürzlich das offizielle italienische Tourismusportal italia.it seine Pforten schließen musste, geht's nun auch VisitScotland.com an der Kragen. Das Portal hatte bisher niemals Gewinn abgeworfen und Verluste in Höhe von 1,5 Mio. Pfund angehäuft. Eine neue Version der Website soll am 02. April 2008 gelauncht werden. Die Ursachen für den "Mißerfolg" sind bei diesen beiden Länder-Websites allerdings komplett unterschiedlich. Während das Italien-Portal von Anfang an nie richtig aus den Startlöchern kam und letztendlich an der Unfähigkeit und dem politischen Unwillen der Beteiligten innerhalb kürzester Zeit scheiterte, ist das schottische Tourismusportal durchaus ein herzeigbares Exemplar seiner Gattung und auch technologisch einwandfrei (wenn auch im Web 2.0 Zeitalter sicher nicht auf dem neuesten Stand). Hauptgrund für den Relaunch von VisitScotland.com sind laut The Scotsman die nicht erfüllten Erwartungen hinsichtlich der Generierung von direkten Online-Buchungen.


Hier stellt sich die Frage, ob da nicht generell von falschen Voraussetzungen ausgegangen wird. Die Hoffnung, dass eine offizielle Länderwebsite inkl. Buchungstool und Call-Center ein gewinnbringendes Unternehmen darstellt ist meiner Meinung nach verfehlt. Solch eine Website ist Anlaufstelle für eine Vielzahl von Interessenten, viele davon gar nicht mit der Intention, eine Online-Buchung vorzunehmen. Primäre Funktion ist und wird auch in Zukunft die Bereitstellung von Information und Service sein, dabei stellt die Online-Buchung nur einen Teil des gesamten Spektrums dar, das nicht unmittelbar in Geld gemessen werden kann.

Sonntag, 17. Februar 2008

Eine Empfehlung: die GEO Reisecommunity

Heute möchte ich euch auf eine Tourismus-Website aufmerksam machen, die vielleicht noch nicht jeder kennt, aber auf jeden Fall einen Blick wert ist - die GEO Reisecommunity. Hier haben die Betreiber vieles richtig gemacht: eine optische ansprechende Gestaltung, Menüpunkte die neugierig auf die Inhalte machen, viele Möglichkeiten seine eigenen Erlebnisse und Erfahrungen einzubringen etc. Klar besteht auch noch Verbesserungspotential: die Navigation erschließt sich nicht unbedingt auf den ersten Blick, die interaktive Karte funktioniert nicht immer einwandfrei, die Foren könnten auch übersichtlicher strukturiert sein. Trotzdem von mir eine klare Empfehlung für alle, die gern und viel Reisen. Hier bestätigt sich, dass sich offline-Qualität (das Magazin) auch ins Web übertragen lässt.

Samstag, 9. Februar 2008

Eine Website rund um's Fliegen: airopinion.com

Die wunderbare Welt der Travel-Websites ist wieder um ein Exemplar "reicher". Das Portal airopinion.com präsentiert sich einerseits als Linkverzeichnis (Fluglinien, Flughäfen und Agenturen), andererseits als Bewertungsplattform. Von User-content ist bisher wenig zu sehen, die Site fühlt sich noch nach Beta-Stadium an. Wer mal eine Auflistung aller möglichen und unmöglichen Flughäfen und Fluglinien braucht, für den ist es zumindest eine gute Anlaufstelle. Das dahinterstehende Geschäftsmodell erschließt sich mir auch nicht wirklich. Obwohl: fast die Hälfte der Website ist mit Bannern und Google-Ads vollgepflastert. Fazit: überflüssig!

Samstag, 2. Februar 2008

eTourismus und Wikipedia

Bei einem Blick auf das Ergebnis, dass man bei der Suche nach dem Begriff "eTourismus" bzw. "e-Tourismus" auf Wikipedia erhält, erstaunt es doch, dass zu diesem Thema bisher noch kein wirklich brauchbarer Artikel verfasst wurde. Mehr als der Versuch, den Terminus zu erklären ist nicht zu finden - abgesehen von ein paar recht wahllos zusammen gestellten Links, die auch teilweise veraltet sind. Selbst ein eTourismus Dienstleister aus Deutschland war sich nicht zu schade, den Artikel für einen Link auf seine Firmenhomepage zu missbrauchen.


Da sollte sich doch was machen lassen, gerade im Hinblick auf die doch inzwischen stattliche Anzahl von Blogs, die sich diesem Thema widmen. OK, ich könnte natürlich jetzt auch mit gutem Beispiel vorangehen und selbst aktiv werden :-)), aber vielleicht fühlt sich ja einer meiner Blogger-KollegInnen berufen, diesen weissen Fleck auf Wikipedia mit Leben zu füllen. Auf den englischen Seiten von Wikipedia sieht es beim Begriff "eTourism" übrigens noch düsterer aus.